Datum
Mo 14.09.2020 - Mi 21.09.2022
Diagnostik und Behandlung traumatischer Prägungen in Familien –
Systemaufstellungen im therapeutischen und beratenden Kontext
Beginn: 1. Block: 14. – 16. September 2020
Ende: 10. Block 19. – 21. September 2022
Leitung:
, Heilpraktiker, Lehrtherapeut (DGfS)*
Wolfgang Kraus, Heilpraktiker/Psychotherapie, Lehrtherapeut (DGfS)*
Gastdozenten:
Karin Schöber, Psychotherapeutin, Supervisorin, Coach
Gerhard Stey, Organisationsberater, Lehrersupervisor, Coach
Ausschreibung als Download hier
Ausbildungsinhalte (auszugsweise):
Grundlagen der Aufstellungsarbeit:
Darstellung der Geschichte und Entwicklung des klassischen Familienstellens nach Bert Hellinger, Weiterentwicklungen.
Die phänomenologische Perspektive im Unterschied zu anderen therapeutischen/beratenden Verfahren
Ordnungen und Grunddynamiken in Familiensystemen (Herkunfts-, Gegenwartsfamilie), Paardynamiken
Ordnungen und Grunddynamiken in Arbeitssystemen, Schnittstellen Organisations-/Familienaufstellungen
Systemische Verstrickungen und Lösungen, unterbrochene Hinbewegung, Unterscheidung Primär-/Sekundär- und übernommene Gefühle, Funktionen des persönlichen/kollektiven Gewissens
Methodische Vorgehensweisen:
Anliegenklärung, Gesprächsführung, kurztherapeutische Interventionen, Rundenarbeit, Genogramm und Hypothesenbildung
Aufbau und Interventionen in einer Aufstellung, Rituale und Lösungssätze
Stellvertretung und repräsentierende Wahrnehmung
Widerstand, Abbruch und Wiederaufnahme der Arbeit
Direktive/nondirektive Leitung, Gruppendynamik
Theorie und Praxis verschiedener Aufstellungsformen:
Klassische Familien-/Organisationsaufstellung, Bewegungen der Seele/des Geistes, Strukturaufstellung, Autopoietische Aufstellung, verdeckte Aufstellung in Gruppen und im Einzelsetting
mit Bodenankern, mit Symbolen, in der Imagination,
verdeckte System-Imagination (VSI) nach Kraus
Phänomenologische Haltung und philosophisch-ethische Hintergründe:
Achtung, Ernsthaftigkeit, Furchtlosigkeit, Absichtslosigkeit
Schulung von Sammlung, Wahrnehmung, Präsenz
Therapeutisches Grundwissen:
psychotische und neurotische Symptomatik, Interaktionen zwischen Therapeut und Klient, Übertragung, Gegenübertragung, Widerstand, Krankheitsgewinn, Abwehrmechanismen, Verschiebung, Projektion etc.
Selbsterfahrung, Übung und Supervision:
Erfahrung eigener systemischer Verstrickungen und möglicher Lösungen
Erfahrung mit dem Phänomen des Feldes und der repräsentierenden Wahrnehmung, Fallreflektion
Therapeutische Grundhaltung:
Ordnungen des Helfens, Schulung von Wahrnehmung, Empathie, „gesammelte Aufmerksamkeit“, Achtsamkeit, Akzeptanz und Kongruenz.
Vorbereitung:
Indikation/Kontraindikation, Vorgespräch, Genogramm – Arbeit, wer gehört zum System, Herkunfts- und Gegenwartsfamilie, Ausschlüsse,
was ist das eigentliche Thema, der Grundkonflikt?
Die Aufstellung:
Erläuterung des Ablaufes, Vorbereitung des Klienten für Einzelsitzung bzw. für Gruppenarbeit
Klärung der Rahmenbedingungen, wie wird aufgestellt,
Bewegungen der Seele, verbalisieren von Wahrnehmungen,
Beendigung der Aufstellungen und weiteres Verhalten
Spezielle Dynamiken in Familiensystemen (Patchwork, Adoption, verhaltensauffällige Kinder u. a.), Schuld, Opfer-Täter-Themen, Dynamiken bei
(psycho-)somatischen und psychiatrischen Erkrankungen
Diagnostik, Indikationen/Kontraindikationen,
Krisenintervention und Krisenprävention, Vor-/Nacharbeit, Dokumentation
Praxis und Besonderheiten in verschiedenen Anwendungsfeldern und Settings:
Psychotherapie, Beratung, Pädagogik, Soziale Arbeit, Supervision, Coaching, Organisationsentwicklung, Gruppen- und Einzelsetting
Möglichkeiten und Grenzen von Aufstellungsarbeit:
Einbindung in laufende Beratungs- bzw. Therapieprozesse
Interventionsmöglichkeiten:
Grundlagen der Imaginationsarbeit bei traumatischen Hintergründen, hypnotische Vertiefung, Entspannungsmöglichkeiten, Umgang mit kathartischen Reaktionen.
Psychodynamik:
bei psychosomatischen Krankheiten, neurotischen Störungen, Beziehungskonflikten u.a.
Supervision:
Besprechung praktischer Fälle aus der Tagesarbeit,
Entwicklung von Intuition, Fragen zur Sinnhaftigkeit von Lebensumständen unter Berücksichtigung systemischer, tiefenpsychologischer und transpersonaler Ansätze.
Im Vordergrund stehen die Selbsterfahrung und das praktische Lernen der Methode anhand konkreter Fälle aus dem Teilnehmerkreis und mitgebrachter Klienten.
Struktur der Weiterbildung für anerkannte Systemaufsteller DGfS:
Dauer: 2 Jahre
Umfang:
16 Tage Theorie und Methode
9 Tage Selbsterfahrung
Hierzu gehören mindestens drei Aufstellungen des eigenen Familiensystems
(Herkunfts- und Gegenwartsfamilie)
5 Tage Supervision
mit Fallbesprechungen und Supervisionsaufstellungen zu Fällen aus
der Praxis des angehenden Systemaufstellers, sowie mindestens zwei Aufstellungen, die der Auszubildende unter Supervision der Lehrtherapeuten selbst durchführt.
Zusätzlich von den Teilnehmern selbst zu organisieren:
5 Tage Arbeit in Peergruppen
6 Tage Hospitation bei anerkannten Systemaufstellern (DGfS)
Kosten:5280,00 €
Termine:*
14. – 16. September 2020
16. – 18. November 2020
25. – 27. Januar 2021- muss leider verschoben werden auf 7.- 9. Juni 2021
19. – 21. April 2021
12. – 14. Juli 2021
18. – 20. Oktober 2021
17. – 19. Januar 2022 – muss leider verschoben werden auf 16.- 18. Mai 2022
28. – 30. März 2022
11. – 13.Juli 2022
19. – 21. September 2022
* Termin- und Ortsänderungen sowie Dozentenwechsel aus wichtigen Gründen vorbehalten.
Nach Abschluss der Weiterbildung am Institut können die Teilnehmer bei Vorliegen weiterer Voraussetzungen (siehe Link) ihre Anerkennung als Systemaufsteller (DGfS) bei der Deutschen Gesellschaft für Systemaufstellungen (DGfS) beantragen.
Teilnahmezertifikat
Zum Abschluss der Weiterbildung erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat über Art und Umfang der Weiterbildung.
Veranstaltungsort
Praxis für Systemische Medizin, Siegsdorf
Unterberg 1
83313 Siegsdorf
Deutschland
Veranstaltungsart: Fort- & Weiterbildung der Praxis Siegsdorf
Anmeldung
Buchungen sind für diese Veranstaltung geschlossen.